Amazon Kreditkarte - Kosten, Punkte-Wert, kündigen...

Für wen lohnt sich das Amazon Punkte-System? Wann sollte ich die Karte kündigen? Informationen zu Gebühren und Konditionen für das Online Shopping und Ausland.

Amazon Kreditkarte

Das war einmal: In Zusammenarbeit mit der Landesbank Berlin (LBB) bot der Online-Versandhändler Amazon eine Visa-Kreditkarte – die Amazon.de VISA Karte an.

Dieser Beitrag ist veraltet, die Kreditkarte gibt es nicht mehr.

Die Amazon Kreditkarte wird prominent auf der Online-Plattform des Versandriesens beworben und so ziemlich jedem Nutzer ist die Karte auf dem Weg zum Warenkorb vermutlich schon einmal untergekommen.

Dabei handelt es sich um eine ganz normale Visa Kreditkarte, die von der kooperierenden LBB ausgegeben wird. Die Besonderheiten sind schnell aufgezählt: Einmaliges Startguthaben auf der Karte (zwischen 30€ und 60€), sowie ein attraktives Bonussystem – insbesondere für aktive Amazon-Nutzer.

Im ersten Jahr der Nutzung kommt die Amazon Kreditkarte dabei ohne Jahresgebühr aus, nachfolgend werden 19,99€ pro Jahr fällig, für eine Partnerkarte kommen zusätzlich 9,90€ jährlich dazu. Fleißige Einkäufer können die Kosten jedoch durch Amazon Punkte begleichen – jeder Euro Umsatz bei Amazon bringt 2 Punkte, jeder Euro bei anderen Händlern einen halben Punkt.

Allerdings sind die sonstigen Gebühren für die Kreditkarte vergleichsweise unattraktiv: Für den Auslandseinsatz fallen 1,75% an, das Abheben von Bargeld schlägt mit 3% und mindestens jedoch 7,50€ (5€ im Ausland) zu Buche. Auch die Option zur Teilrückzahlung ist nicht unbedingt günstig – 14,98% effektiver Jahreszins werden fällig.

Landesbank Berlin (LBB)

Landesbank Berlin (LBB)

Die Landesbank Berlin AG (LBB) ist eine Universalbank mit Sitz in Berlin.

Historisch gesehen war die LBB Teil der Berliner Sparkasse, in deren Besitz sie sich seit 2013 auch wieder vollständig befindet.

Das Kreditinstitut ist sowohl Privatkundengeschäft und Firmenkundengeschäft als auch im Immobilien- und Kapitalmarktgeschäft tätig. Die LBB ist zudem mit etwa 2,4 Millionen herausgegebenen Kreditkarten in Deutschland Marktführer im Segment der kostenpflichtigen Kreditkarten.

Die große Anzahl der Kreditkarten erzielt die LBB insbesondere durch Co-Branding Kreditkarten. Neben Amazon.de gehören auch die ADAC- und airberlin-Kreditkarten zum Portfolio.

Visa Kreditkarten

Visa Kreditkarten

Visa ist zusammen mit MasterCard Marktführer auf dem internationalen Kreditkartenmarkt. Etwa 85% der Kreditkarten in Deutschland besitzen ein Branding von Visa oder MasterCard.

Im Gegensatz zum dritten großen Anbieter auf dem Kreditkartenmarkt – American Express – stellen Visa und MasterCard lediglich die Infrastruktur für das Kreditkartenwesen zur Verfügung. Ausgeber der Kreditkarten sind hier ausschließlich kooperierende Banken.

Großes Plus von Visa und MasterCard: Hohe Akzeptanz weltweit. Mit Visa Kreditkarten kann an über 37 Millionen Akzeptanzstellen bargeldlos bezahlt und an über 2 Millionen Geldautomaten Geld abgehoben werden.

Erfahrungen mit der Amazon Kreditkarte

Erfahrungen mit der Amazon Kreditkarte

Die Erfahrungsberichte über die Amazon Kreditkarte fallen nicht immer positiv aus. Probleme bereitet dabei weniger der Versandriese als vielmehr die kartenausgebende Bank – die LBB.

So scheinen die Anfangsprobleme hinsichtlich des Guthabens zwar vorbei zu sein, allerdings gibt es nach wie vor Probleme mit dem teilweise mangelhaften Kundenservice seitens der LBB.

Weiterhin wird der fast schon antiquarische Internetauftritt kritisiert, der ein Update dringend nötig hätte.

Wem das egal ist und darauf achtet, bei Vertragsabschluss die oft voreingestellte (teure!) Teilzahlungsoption zu streichen, kann insbesondere bei häufigen Einkäufen über Amazon.de viel Geld sparen.

Test

Test

Als Entscheidungshilfe auf der Suche nach der individuell besten Kreditkarte werden Tests von unabhängigen Finanzplattformen und Testportalen gern zu Rate gezogen.

Aktuelle Tests zur Amazon Kreditkarte (z.B. von finanztip.de oder chip.de) kommen zum gleichen Ergebnis: Die Amazon Kreditkarte lohnt sich nur, wenn damit jährlich für mindestens 1.000€ bei Amazon eingekauft wird.

Eine Entscheidung für oder gegen die Karte muss jedoch jeder selbst treffen: Die beste Kreditkarte für jedermann gibt es nicht. Wichtig ist, wofür die Kreditkarte jeweils eingesetzt werden soll. Unter Umständen lohnt sich die Karte beispielsweise als Zweitkarte für Online-Einkäufe.

Amazon EC/Girocard

Amazon EC/Girocard

Alle, die bereits Inhaber der Amazon Kreditkarte sind, können zusätzlich eine EC/Girocard bei der LBB beantragen.

Für eine Gebühr von 4,99€ jährlich steht dem Amazon.de Kreditkartenbesitzer dann zusätzlich eine Girocard zur Verfügung, die überall dort eingesetzt werden kann, wo die Kreditkarte nicht zur Zahlung akzeptiert wird.

Da die Akzeptanz der Kreditkarte als Zahlungsmittel in Deutschland noch vergleichsweise gering ist, wird nach wie vor (besonders in kleineren Geschäften) häufig lediglich die EC-/Giro Karte zur Zahlung akzeptiert.

Die Abrechnung der Girocard erfolgt zusammen mit der Amazon.de VISA Karte einmal monatlich vom Hauptkonto. Auch das Sammeln von Amazon Punkten ist damit möglich – für 10€ Umsatz gibt es 1 Punkt.

Allerdings ist die Bargeldabhebung mit der Amazon Girocard nicht möglich. Hier muss weiterhin die Kreditkarte eingesetzt werden.

Ohne Schufa?

Ohne Schufa?

Kreditkarten ohne Abfrage der SCHUFA oder anderer Auskunfteien gibt es nur in Form von Prepaid- oder (in seltenen Fällen) Debit-Kreditkarten.

Das besondere dieser Kreditkarten-Varianten: Sie funktionieren nur, wenn vorher ausreichend Guthaben aufgeladen wurde.

Dementsprechend kann es jedoch zu Problemen kommen, wenn eine Kaution hinterlegt werden soll (z.B. bei Mietwagen und Hotels), da eine eigentlich Kreditfunktion nicht gegeben ist.

Da es sich bei der Amazon Kreditkarte um eine „echte“ Kreditkarte handelt, wird immer eine Abfrage vorgenommen. Bei mangelhafter Bonität kann der Antrag also durchaus abgelehnt werden.

Amazon Kreditkarte abgelehnt?

Amazon Kreditkarte abgelehnt?

Für die Ablehnung der Amazon Kreditkarte kann es mehrere Gründe geben. Die Ablehnung erfolgt dabei nicht von Amazon sondern von der Kartenausgebenden Landesbank Berlin.

In der Regel handelt es sich bei der Ablehnung entweder um fehlerhafte Angaben beim Kartenantrag oder einen (zu) niedrigen SCHUFA-Score.

Wenn es um den SCHUFA-Score geht, hat jedes Kreditinstitut individuelle Anforderungen und Richtlinien. Bereits ein Score von unter 95 gilt als „erhöhtes Risiko“ und reicht einigen Banken nicht aus.

Zusätzlich gibt es sogenannte Branchen-Scores (z.B. für Banken), die in die Berechnung einfließen.

Wer bei einer bestimmten Bank abgelehnt wurde, kann durchaus mehr Glück bei einer anderen haben. Besonders großzügig werden zum Beispiel Anträge der Prepaid Kreditkarte – zum Beispiel von Wüstenrot – in Betracht zu ziehen.

Einmal pro Jahr kann die persönliche SCHUFA-Akte kostenlos unter meineschufa.de eingesehen werden.

Kündigung

Kündigung

Kurz den Amazon Gutschein abgreifen und direkt danach kündigen? In der Theorie durchaus möglich, allerdings nicht zu empfehlen!

In den AGB der LBB steht, dass es für die Amazon Kreditkarte keine Kündigungsfrist gibt.

Da bei Abschluss ein Amazon Gutschein in Höhe bis zu 60€ winkt und die Jahresgebühr im ersten Jahr bei 0€ liegt, ist es möglich, die Karte nur kurze Zeit zu „nutzen“ und direkt darauf wieder zu kündigen.

Allerdings bekommt man für jede Beantragung einer Kreditkarte einen SCHUFA-Eintrag, der den Score belastet. Wird die Kreditkarte kurz nach Beantragung wieder gekündigt, wirft das zusätzlich nicht unbedingt ein positives Licht auf den Nutzer.

Obwohl das Vorgehen der SCHUFA nicht in allen Details bekannt ist, sollte von der umgehenden Kündigung der Amazon Kreditkarte direkt nach dem Antrag Abstand genommen werden. Eine Kreditkarte, die langfristig termingerecht bedient wird, wirkt sich hingegen positiv auf den Score aus.


Zahlungsarten im stationären Einzelhandel - Deutschland 2014

Nur jeder 20. Einkauf wird mit der Kreditkarte bezahlt

In Deutschland ist Bargeld nach wie vor Zahlungsmittel #1. Nach einer Studie aus dem Jahr 2014 werden über die Hälfte der Zahlungen im Einzelnhandel in Bar getätigt.

Etwas überraschend: Von den rund 43% der Kartenzahlungen nimmt die Kreditkarte mit insgesamt 5,3% einen verschwindend kleinen Teil an. Hier wird hauptsächlich die EC-Karte eingesetzt.

Gründe für den geringen Anteil an Kreditkarten-Zahlungen dürften in der nach wie vor mangelnden Akzeptanz im Einzelhandel zu finden sein. So ist die Zahlung mit Kreditkarte zwar bei fast allen großen Handels-Ketten möglich, insbesondere Kleinhändler scheuen jedoch noch die Kosten für das Kreditkarten-System.

Dabei sind die Kosten für den Kreditkaten-Einsatz in Folge eines EU-Beschlusses seit Mai 2015 auf 0,3% des Umsatzes gedeckelt. Das entspricht in etwa den Kosten, die für das Zahlungssystem mit EC-Karten/Girocards anfallen.

Quelle


Konditionen und Gebühren der Amazon Kreditkarte

Bei der Amazon Kreditkarte handelt es sich nicht um eine gebührenfreie Kreditkarte. Das heißt, dass neben den üblichen Gebühren für den Auslandseinsatz und Bargeldabhebungen auch Jahresgebühren anfallen.

Die Amazon Kreditkarte ist zwar im ersten Jahr kostenlos (also frei von Jahresgebühr), ab dem 2. Jahr kommen jedoch 19,99€ Jahresgebühr auf den Nutzer zu. Zusätzlich werden Gebühren für den Auslandseinsatz (1,75%) und für das Abheben von Bargeld fällig.

Hier schlägt die LBB besonders zu: Für das Abheben am Automaten oder am Schalter werden 3% des Abhebebetrags verlangt. Die Mindestgebühr beträgt zudem 7,50€ im Inland bzw. 5€ im Ausland. Wer jedoch vor der Bargeldabhebung Guthaben auf die Karte lädt, kann dieses komplett kostenlos abheben!

Da es sich bei der Amazon Kreditkarte um eine „echte“ Kreditkarte handelt, wird zudem ein effektiver Jahreszins von 14,98% p.a. fällig, sofern von der Teilzahlungsoption Gebrauch gemacht werden soll. Im Vergleich zur Konkurrenz halten sich die Gebühren dabei jedoch sogar noch in Grenzen.

Jahresgebühren

Jahresgebühren

Die Amazon Kreditkarte ist im ersten Jahr kostenlos – das heißt, dass die Jahresgebühren zunächst bei 0€ liegen. Ab dem zweiten Jahr werden allerdings 19,99€ fällig.

Diese Gebühren können jedoch ebenso umgangen werden. Wer jährlich für 1000€ bei amazon.de einkauft oder mindestens 4.000€ insgesamt mit der Karte umsetzt, kann die Karte dauerhaft kostenlos nutzen.

Möglich macht das das Punktesystem: Für 1€ Umsatz bei Amazon werden 2 Punkte gesammelt. Jeder Euro bei anderen Händlern oder Geschäften bringt immerhin einen halben Punkt. Das Guthaben kann dann für die Zahlung der Jahresgebühren eingesetzt werden. Sollten darüber hinaus noch Punkte übrig sein, können diese in Amazon Gutscheine umgetauscht werden.

Auslandseinsatzgebühren

Auslandseinsatzgebühren

Für die Zahlung im Ausland erheben einige Banken eine zusätzliche Gebühr, sofern die Zahlung in Fremdwährung (außerhalb des Euro-Raums) stattfindet.

Für die „Umrechnung“ werden dann häufig Gebühren fällig. Bei Zahlungen, die nicht in € getätigt werden, sind bei der Amazon Kreditkarte 1,75% der Gesamtsumme an Gebühren fällig. Bei einem Einkauf in Höhe von (umgerechnet) 300€ zum Beispiel werden Gebühren in Höhe von 5,25€ berechnet.

Für Bargeldabhebungen in Fremdwährung werden dann doppelt Gebühren fällig: Zusätzlich zu den mindestens 5€ im Ausland kommen 1,75% vom Gesamtbetrag hinzu.

Bargeldgebühren

Bargeldgebühren

Da die Bereitstellung von Geldautomaten und die Abrechnung von Bargeldauszahlungen der Banken untereinander sehr teuer ist, erheben einige Banken für ihre Kreditkarten Gebühren, wenn diese für das Abheben von Bargeld eingesetzt werden.

Bei der Amazon Kreditkarte werden besonders hohe Gebühren für das Abheben von Bargeld fällig: So werden 3% der Gesamtsumme für das Abheben berechnet. Außerdem sind die Gebühren auf ein Mindestmaß von 7,50€ für das Inland und 5,00€ für das Ausland festgesetzt.

Das bedeutet, dass bei einer Abhebung in Deutschland mit der Amazon Kreditkarte, zum Beispiel in Höhe von 50€, ganze 57,50€ abgerechnet werden. Etwaige ATM-Fees ausländischer Automatenbetreiber können zusätzlich entstehen und werden von der LBB nicht zurückerstattet.

Außerdem sollte beachtet werden, dass einige Banken (so auch die LBB) Zahlungen in der Glücksspiel-Branche wie Bargeldabhebungen behandeln. Wer sein Rubbellos für 50 Cent mit der Kreditkarte zahlt, hat dann ganze 8€ auf der Abrechnung stehen.

TIP: Mit kaum einer anderen Kreditkarte werden so hohe Bargeldgebühren fällig. Lädt man vor der Bargeldabhebung jedoch Guthaben auf die Amazon Kreditkarte auf (z.B. per Überweisung vom Referenzkonto) ist die Bargeldabhebung aus dem Guthaben kostenlos!

Effektiver Jahreszins bei Teilrückzahlung

Effektiver Jahreszins bei Teilrückzahlung

Bei der Amazon Kreditkarte handelt es sich um eine „echte“ Kreditkarte, die bei Bedarf die Option zur Teilrückzahlung bietet. Für diesen Service fallen dann Zinsen an.

So haben Nutzer der Amazon Kreditkarte die Wahl, zunächst lediglich 10%, mindestens jedoch 50€, der noch offenen Kreditkartenschulden zurückzuzahlen. Auf den Rest der noch fälligen Summe werden Sollzinsen berechnet.

Der effektive Jahreszins bei Teilrückzahlung ist bei der Amazon Kreditkarte mit 14,98% effektiver Jahreszins vergleichsweise hoch. Viel teurer ist hier eigentlich nur die Advanzia MasterCard Gold mit fast 20% und die Barclaycard New Visa.

Wer häufig von der Teilzahlungsoption Gebrauch mache möchte, sollte lieber eine Kreditkarte von der DKB in Verbindung mit dem Girokonto abschließen – hier werden faire 6,90% (Dispozinsen) erhoben. Für längerfristige Anschaffungen (z.B. Auto) lohnt sich jedoch in der Regel die Aufnahme eines Privatkredits mit Zinssätzen von oft unter 5%.

Überweisungen

Überweisungen

Mit einigen Kreditkarten ist es möglich, Überweisungen aus dem verfügbaren Guthaben oder sogar aus dem Verfügungsrahmen zu tätigen.

Mit der Amazon Kreditkarte sind allerdings lediglich (kostenlose) Rücküberweisungen von Guthaben auf das angegebene Referenzkonto möglich. Für alle sonstigen Überweisungen ist die Kreditkarte nicht geeignet.

Limit

Limit

Das Limit einer Kreditkarte berechnet sich in der Regel nach der Höhe des monatlich verfügbaren Nettoeinkommens der Antragssteller. Häufig beläuft sich der Verfügungsrahmen auf 2-3 Nettomonatsgehälter.

Bei Antrag der Amazon Kreditkarte wird zunächst sofort ein vorläufiges Limit in Höhe von 200€ (bzw. 210€) gewährt, um damit sofort im Online-Shop von Amazon einkaufen zu können.

Nach 14 Tagen erfolgt dann die Mitteilung des tatsächlichen Limits, das sich nach Bonität der Kunden richtet. Mindestens 1.500€ werden gewährt. Sollte das nicht ausreichen, kann das Limit nach 6 Monaten auf bis zu 5.000€ hochgesetzt werden – entsprechende Bonität und positives Zahlungsverhalten vorausgesetzt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Limit kurzfristig durch die Überweisung von Geld auf die Karte zu erhöhen. Das Guthaben auf der Karte steht dann zusätzlich zum Limit zur Verfügung und ist z.B. gebührenfrei für die Bargeldabhebung einsetzbar.

Partnerkarte

Partnerkarte

Verwandte oder Bekannte des Hauptkarteninhabers haben die Möglichkeit, eine Partnerkarte zu beantragen, um ebenso Punkte sammeln zu können.

Dabei werde zusätzlich zur Jahresgebühr der Hauptkarte 9,99€ pro Jahr für die Partnerkarte fällig. Sofern passend dazu auch eine zweite Girocard beantragt werden soll, fallen weitere 2,49€ jährlich an. Die Abrechnung der Partnerkarte erfolgt über das Hauptkonto, alle anderen Konditionen bleiben gleich.


Wegweiser Entscheidung

Vielzahl von unterschiedlichen Kreditkarten im Amazon Shop

Neben der Amazon.de VISA Karte der LBB gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kreditkarten im Amazon Kreditkarten-Shop. Die Angebotspalette reicht von der Barclaycard New Visa über die Postbank bis hin zu American Express Karten.

Zwar gibt es bei Abschluss über die Amazon Seite für manche Kreditkarten ebenso Amazon Gutscheine (bis zu 150€, z.B. für die AMEX Business Gold), allerdings werden mithilfe der entsprechenden Karten keine Amazon Punkte gesammelt.

Das ist nach wie vor allein mit der Amazon.de VISA Karte der Landesbank Berlin möglich. Für alle anderen Angebote bietet Amazon lediglich eine Werbeplattform und beteiligt seine Kunden an den Abschlussprämien in Form von Gutscheinen.


Besonderheiten und Einschränkungen der Amazon Kreditkarte

Bei der Amazon Kreditkarte gibt es einige Besonderheiten und Einschränkungen zu beachten. Denn anders als andere (gebührenfreie) Kreditkarten auf dem Markt, ist die Karte nicht bedingungslos für alle Aktivitäten zu gebrauchen.

So sollte man vor Abschluss die stark begrenzte Möglichkeit zur Bargeldabhebung (verbunden mit den hohen Gebühren) durchaus bedenken. Hinzu kommt die vertraglich geregelte Gleichbehandlung von Glücksspielumsätzen und Bargeldabhebungen.

Positiv ist auf jeden Fall das Punktesystem – insbesondere für Online-Einkäufe beim Versandriesen Amazon kann sich die Kreditkarte dauerhaft lohnen. Denn zusätzlich zu Amazon-Gutscheinen besteht die Möglichkeit, die Jahresgebühr mithilfe der Punkte zu zahlen.

Ein weiteres Plus der Karte ist die Verfügbarkeit des modernen NFC-Systems zum kontaktlosen Zahlen. Zudem ist die Möglichkeit, die Karte sofort einzusetzen, auf dem Markt weitgehend einzigartig.

Sofort einsatzbereit

Sofort einsatzbereit

Der Antrag der Kreditkarte erfolgt häufig in Zusammenhang mit einem Einkauf bei Amazon. Denn hier lockt die LBB mit einer Startgutschrift bis zu einer Höhe von 60€.

Wer sich für die Amazon Kreditkarte entscheidet, kann damit sofort bei Amazon einkaufen. Der vorläufige Verfügungsrahmen ist dabei jedoch zunächst auf maximal 210€ (zusätzlich zum Gutschein) beschränkt.

Das eigentliche Limit wird dem Nutzer dann erst nach 14-tägiger Bearbeitungszeit und nach Zustellung der eigentlichen Kreditkarte mitgeteilt und ist von der Bonität abhängig. In der Regel beträgt der Verfügungsrahmen jedoch mindestens 1.500€.

Jahresgebühr mit Amazon Punkte bezahlen

Jahresgebühr mit Amazon Punkte bezahlen

Die wohl größte Besonderheit bei der Amazon Kreditkarte ist das Punktesystem. Wer die Karte häufig für Zahlungen nutzt, kann so leicht die Jahresgebühr umgehen.

Ab dem zweiten Jahr werden 19,99€ Jahresgebühren für die Amazon Kreditkarte fällig. Für die Zahlung können jedoch ebenso die angesammelten Amazon Punkte eingesetzt werden. Dafür reichen „schon“ 1.000€ jährlicher Umsatz bei Amazon (1.000€ = 2000 Punkte = 20€).

Auch für Zahlungen außerhalb des Versandriesens wandern automatisch Punkte auf das Konto. Allerdings ist hier jeder € nur einen halben Punkt wert. Für die Zahlung der Jahresgebühr müssten dementsprechend bereits 4.000€ jährlich umgesetzt werden.

NFC

NFC

Near Field Communication (NFC) heißt das System zum kontaktlosen Bezahlen mit der Kreditkarte. Das Verfahren findet zudem bereits im ÖPNV und im Smartphone-Bereich Anwendung.

Auch die neuste Generation der Amazon Kreditkarte ist mit einem NFC-Transmitter zur kontaktlosen Zahlung ausgestattet. Kleinere Summen (bis 25€) können mit NFC sogar ohne Unterschrift oder Pin-Eingabe in Sekundenschnelle getätigt werden.

Begrenzte Bargeldabhebung

Begrenzte Bargeldabhebung

Für das Abheben von Bargeld eignet sich die Amazon Kreditkarte nur begrenzt. Neben den hohen Gebühren ist das maximal verfügbare Bargeldvolumen stark beschränkt.

So können innerhalb von 30 Tagen nur 1.000€ Bargeld im Inland, bzw. 2.000€ im Ausland abgehoben werden. Für Teilzahler ist das Limit sogar auf 200€ bzw. 1.000€ beschränkt.

Wer seine Kreditkarte zusätzlich für Bargeldabhebungen braucht, sollte deshalb über eine Zweitkarte nachdenken: Hier eignet sich insbesondere die Santander 1plus Visa-Card oder die DKB-VISA-Card inkl. kostenlosem Girokonto.

Gebühren für Glücksspiel

Gebühren für Glücksspiel

Um Geldwäsche zu verhindern, erheben einige Banken eine Gebühr auf Umsätze in der Glücksspiel-Branche.

Seit einiger Zeit gehört dazu auch die LBB (Kartenausgeber der Amazon Kreditkarte). Entsprechende Zahlungen werden hier wie Bargeldabhebungen behandelt.

Das heißt, dass für ein einfaches Rubbellos für 50 Cent (gezahlt mit der Kreditkarte) plötzlich 8,00€ auf der Abrechnung (0,50€ plus 7,50€ Bargeldgebühren) stehen.

Achtung: Das gilt (bei Online-Zahlungen) auch, wenn die Kreditkarte für entsprechende Zahlungen mit Paypal hinterlegt ist!

Garantieverlängerung

Garantieverlängerung

In den Anfangsjahren wurde die Amazon Kreditkarte unter anderem mit einer Garantieverlängerung von 1 Jahr für auf amazon.de gekaufte Waren beworben.

Seit 01.11.2014 ist dieser Service allerdings nicht mehr im Paket der Amazon Kreditkarte enthalten. Seitdem gibt es auch keine Zinsen mehr auf die Karte aufgeladenes Guthaben.


Punkte- und Bonusprogramm der Amazon Kreditkarte

Interessant macht die Amazon Kreditkarte insbesondere ihr Punkteprogramm. Wer die Karte häufig für Zahlungen (bestenfalls bei Amazon.de) einsetzt, kann am Ende des Jahres sogar Geld sparen.

Besonders lohnt sich das Punktesystem für Stammkunden von Amazon. Jeder ausgegebene Euro spült 2 Punkte auf das Konto – das ergibt immerhin einen Rabatt von dauerhaft 2 Prozent. Manchmal gibt es aktionsbedingt sogar 5 Punkte pro Euro.

Auch bei allen weiteren Händlern und Zahlungen im Allgemeinen werden Punkte gesammelt. Allerdings ist hier jeder € nur einen halben Punkt „wert“. Zum Bonusprogramm gehört zudem natürlich das Startguthaben in Form eines Amazon-Gutscheins, der einmalig bei Kartenantrag gewährt wird. Die Höhe der Startgutschrift schwankt dabei aktionsbedingt zwischen 30€ und 60€.

Die Liste der weiteren Aktionspartner bleibt hingegen kurz: Lediglich bei urlaubsplus.com gibt es 6% Cashback auf Buchungen mit der Kreditkarte. Kostenlose (Reise-)Versicherungen sind keine im Paket enthalten.

Amazon Gutschein/Startguthaben

Amazon Gutschein/Startguthaben

Bei Abschluss der Amazon Kreditkarte erhält der Nutzer automatisch eine Startgutschrift in Höhe von mindestens 30€.

Diese wird auf der ersten Kreditkartenabrechnung gutgeschrieben. Aktionsbedingt sind sogar bis zu 60€-75€ (teilweise nur für Prime-Mitglieder) möglich. Über die Gutschrift hinaus kann die Amazon Kreditkarte (bis zu 210€) sofort zur Zahlung bei Amazon eingesetzt werden.

Das Startguthaben ist einmalig und steht lediglich Neukunden zur Verfügung.

Punkte sammeln bei Amazon

Punkte sammeln bei Amazon

Das Punktesystem der Amazon Kreditkarte lohnt sich vor allem bei Einkäufen beim Online-Versandhändler selbst.

Für jeden ausgegeben € wandern 2 Amazon Punkte auf das Konto. Jeder Punkt ist 1 Cent wert – das ergibt einen dauerhaften Rabatt von 2% für alle Käufe bei amazon.de. Wird mit der zugehörigen Girocard gezahlt, sind 10€ Umsatz für 1 Punkt nötig.

Punkte sammeln bei allen anderen Händlern

Punkte sammeln bei allen anderen Händlern

Punkte werden nicht nur bei Einkäufen auf Amazon sondern auch bei allen anderen Zahlungen mit der Amazon Kreditkarte gesammelt.

Dabei ist es egal, ob die Karte für das Online-Shopping bei der Konkurrenz, für die Zahlung der Rechnung im Restaurant oder an der Tankstelle eingesetzt wird – für einen Amazon Punkt sind 2€ Umsatz nötig. Das entspricht einem Rabatt von dauerhaft immerhin 0,5%.

Amazon Punkte einlösen

Amazon Punkte einlösen

Für das Einlösen der gesammelten Amazon Punkte gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten: Zahlen der Jahresgebühr oder direkte Zahlung für Einkäufe bei Amazon.

Zunächst können die Punkte ganz einfach für die Zahlung der Jahresgebühren (19,99€ ab dem 2. Jahr) eingelöst werden. Pro 500 Amazon Punkte werden dem Konto automatisch 5€ gutgeschrieben. So ist die Verwendung der Amazon Kreditkarte dauerhaft kostenlos zu realisieren (bei 2.000 Punkten, bzw. 1000€ Umsatz jährlich).

Überschüssige Punkte können zudem für das Einkaufen bei Amazon eingesetzt werden. Beim Schritt „Zur Kasse gehen“ werden die Punkte dann mit der jeweiligen Gesamtsumme verrechnet (100 Amazon Punkte=1€).

Rabatt bei der Urlaubsbuchung

Rabatt bei der Urlaubsbuchung

Auf der Reise-Plattform urlaubsplus.com können Inhaber der Amazon Kreditkarte 6% bei der Reisebuchung sparen.

Der Rabatt wird in Form eines Cashbacks automatisch im Monat nach Reiseantritt auf das entsprechende Kreditkartenkonto übertragen. Die 6% gelten dabei jedoch lediglich für den Reisepreis – zusätzliche Gebühren und Steuern sind vom Rabatt ausgenommen.

Für den Rabatt muss man die Reise über Urlaubsplus.com buchen.


Fazit

Die Amazon Kreditkarte macht ein Fazit nicht unbedingt leicht. Eigentlich ist die Kreditkarte im Vergleich zur Konkurrenz wenig vorteilhaft:

Die Auslandseinsatzgebühren in Höhe von 1,75% sind „normal“, die Bargeldgebühren von mindestens 7,50€ im In- und 5,00€ im Ausland jedoch überdurchschnittlich hoch. Für den Alltagseinsatz eignet sich die Karte deswegen nur bedingt, es sei denn, man macht sich die Mühe, laufend Guthaben auf die Karte zu überweisen.

Zum Umdenken kann jedoch das durchaus attraktive Punktesystem führen, dass die Karte für einige doch ziemlich interessant machen kann. Insbesondere überzeugte Amazon-Nutzer können mit der Amazon Kreditkarte bares Geld sparen! Doch auch bei allen anderen Einkäufen wandern automatisch Amazon Punkte auf das Nutzerkonto.

19,99€ Jahresgebühr ab dem 2. Jahr

Für das erste Jahr der Nutzung wird auf die Erhebung einer Jahresgebühr verzichtet. Danach werden allerdings 19,99€ pro Jahr fällig. Das erscheint zunächst nicht sonderlich viel zu sein, allerdings gibt es auch hier kostenlose Alternativen. Wer jährlich mindestens für 1.000€ bei Amazon einkauft, kommt auch dauerhaft ohne Jahresgebühr aus.

Teilrückzahlung vermeiden!

Immerhin 14,98% effektiver Jahreszins werden bei der (oft voreingestellten) Teilzahlungsoption fällig. Das ist zwar längst nicht der höchste Wert auf dem Markt, wirklich günstig ist es dafür trotzdem nicht. Hier sollte ein Auge auf die Konkurrenz geworfen werden. Für größere Anschaffungen lohnt sich zudem eher ein Privatkredit – hier liegen die Zinsen zurzeit bei teilweise unter 5%.

Dauerhaft 3% Rabatt bei Amazon-Käufen!

Für jeden Euro Umsatz wandern automatisch 3 Amazon Punkte auf das Nutzerkonto. Da ein Punkt dem Wert von einem Cent entspricht, ergibt sich dadurch ein dauerhafter Rabatt von 3% für alle Artikel, die bei Amazon gekauft wurde. Für alle weiteren Umsätze werden 2€ für jeden Punkt benötigt (entspricht 0,5% Rabatt).

1,75% Auslandseinsatz

Für jede Zahlung in Fremdwährung werden 1,75% Gebühren berechnet. Das ist bei Kreditkarten keineswegs ungewöhnlich, allerdings gibt es hier gebührenfreie Kreditkarten (wie die Santander 1plus Visa-Card) auf dem Markt, die auf die Erhebung von Auslandseinsatzgebühren verzichten und etwaige Fremdgebühren zurückerstattet.

Achtung: Glücksspielgebühren!

Um Geldwäsche zu vermeiden, behandelt die LBB Einzahlungen und Käufe aus der Glücksspiel-Branche wie Bargeldzahlungen. Wer seinen Lottoschein oder Rubbellos mit der Kreditkarte zahlt, muss mit 7,50€ zusätzlichen Gebühren rechnen. Davon sind auch Zahlungen über Paypal betroffen, sofern dort die Kreditkarte hinterlegt ist.

Mindestens 30€ Amazon Gutschein bei Kartenabschluss

Um Neukunden wird mit einer Startgutschrift von 30€ auf Einkäufe bei Amazon geworben. Aktionsbedingt sind für Amazon Prime-Kunden sogar zwischen 50€ und 75€ drin. Der Betrag wird dann auf dem Konto automatisch beim ersten Rechnungsschluss gutgeschrieben und mit etwaigen Ausständen verrechnet.

Enorm hohe Bargeldgebühren!

Für das Abheben von Bargeld werden 3% der Summe, mindestens jedoch 7,50€ im Inland und 5€ im Ausland, an Gebühren fällig. Nur wer Guthaben auf die Karte lädt, kann kostenlos abheben. Für den Bargeldeinsatz sollte entsprechend eine Zweitkarte angeschafft werden. Auf dem Kreditkarten-Markt gibt es einige Anbieter, die Bargeld (weltweit) kostenlos ermöglichen.

Schmales Zusatz-Programm

Im Paket sind keine kostenlosen (Reise-)Versicherungen enthalten – ungewöhnlich für eine Kreditkarte mit Jahresgebühr. Auch weitere Partner mit attraktiven Cashback- und Bonusprogrammen sucht man vergeblich. Lediglich auf der Urlaubsplattform urlaubsplus.com werden 6% bei der Urlaubsbuchung erstattet.

Amazon Kreditkarte sofort kündigen?

Da die Karte im ersten Jahr kostenlos ist und der Gutschein bereits im ersten Monat gutgeschrieben wird, liegt der Gedanke nahe, die Karte bereits im ersten Jahr wieder zu kündigen. Bei der Karte sind zudem tatsächlich keinerlei Kündigungsfristen zu beachten. Eine umgehende Kündigung der Kreditkarte wirkt sich allerdings negativ auf den SCHUFA-Score aus und sollte deswegen vermieden werden.

Empfehlung?

Theoretisch ist die Karte bereits ab 666€ Jahresumsatz bei Amazon oder 4.000€ insgesamt kostenlos, da die Jahresgebühren in Höhe von 20€ durch die entsprechenden Punkte beglichen werden können. Was bleibt ist dann jedoch eine "kostenlose" Kreditkarte mit hohen Bargeld-, Auslands- und Teilzahlungsgebühren.

Damit sich die Amazon Kreditkarte wirklich "lohnt", sollte jedoch mindestens das Doppelte an Jahresumsatz gemacht werden. Insbesondere für diejenigen, die (nahezu) ausschließlich bei Versandriesen einkaufen oder insgesamt häufig mit der Kreditkarte bezahlen, ist die Amazon Kreditkarte eine klare Empfehlung!

Ansonsten lohnt sich die Amazon Kreditkarte eher nicht. Hier sollten kostenlose Alternativen wie die Advanzia MasterCard Gold oder die Santander 1plus Visa-Card in Betracht gezogen werden. Letztere empfiehlt sich übrigens auch zusätzlich für Inhaber der Amazon Kreditkarte. Denn besonders für das Abheben von Bargeld lohnt sich die Anschaffung einer (in diesem Fall weltweit gebührenfreien) Zweitkarte.

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